Acryl Pouring ist eine tolle Sache: Auch wenn man mit einem Pinsel nicht begabt ist, kann man mit Pouring tolle Kreationen auf eine Leinwand bringen. In diesem Artikel möchte ich Euch eine technik aus der Reihe Pouring vorstellen: Open Cup
Bei der Open Cup Technik wird die Acrylfarbe genauso wie bei fast allen Pouring-Techniken angemischt.
Die Farben anmischen
Also, man mischt das Pouringmedium und die Acrylfarbe zu gleichen Teilen miteinander.
Farben richtig Mischen
- Acrylfarbe und Pouringmittel 1:1 mischen
Rührzeit
- Mindestens eine Minute pro Farbe
Wasserzugabe
- Nach Gefühl einstellen - Die Mischung darf nicht zu flüssig werden.
Mit der Zugabe von Wasser stellt man die sogenannte Viskosität des Mixes ein. Zu Deutsch: man sorgt mit dem Wasser dafür, dass die Mischung aus Farbe und Pouring-Medium nicht zu zäh ist. Um das richtig hin zu bekommen, muss man ein wenig üben. Grundsätzlich darf es schon so flüssig sein, dass es von einem Holzstäbchen abtropft. Aber Vorsicht: Mit zu viel Wasser zerstört Ihr die Pigmente und das Bild „funktioniert“ nicht richtig.
Wofür das Silikon-Öl?
Silikon-Öl wird nicht grundsätzlich benötigt. Dieses sorgt dafür, dass die Farben „getrennt“ bleiben, also sich später beim Pouring nicht oder nicht überall vermischen. Dies sorgt dann nach dem Pouring dafür, dass sich die sogenannten Zellen bilden. Ein Beispiel für Zellen seht Ihr hier in dem Foto.
Typischerweise gibt man nur wenige Tropfen Silikon-Öl zu. Auf einen Becher mit 0,1l Farbmischung gebe ich meistens nur einen Tropfen. Man muss auch nicht jeder Farbe Silikon-Öl zusetzen.
Was ist denn jetzt mit dem Open Cup?
Beim Open Cup mischt man wie gesagt die Farben ganz normal an.
Grundieren
Dann wird die Leinwand mit einer genauso zubereiteten Mischung aus einer Acrylfarbe und Pouringmedium grundiert – also man sorgt dafür, dass wirklich überall eine Schicht von dieser Farbe ist. Das kann Weiß sein, so wie in meinem Demo-Video, das kann aber auch jede andere Grundfarbe sein.
Vorbereitung
Die Leinwand wird mehr oder weniger gleichmäßig mit Pouringmittel und weißer Acrylfarbe (1:1) grundiert.
Achtet darauf, keine Bläschen darin zu haben. Diese kann man mit einem Spatel notfalls entfernen.
Eine geschützte Auffangwanne oder Karton ist Pflicht ;-)
Den Keilrahmen mit Pinnwand-Pins auf der Rückseite versehen.
Der offene Becher
Als nächstes stellt man einen aufgeschnittenen Pappbecher auf die grundierte Leinwand.
Tipp: Wer den nicht gerade abgeschnitten bekommt, dreht diesen Becher einfach um und lässt die schief geschnittene Seite einfach nach oben zeigen.
In diesen Becher geben wir dann schichtweise die einzelnen Farben in kleinen Mengen. Beim Umgießen bitte ganz vorsichtig sein, dass die Farben sich möglichst wenig vermischen. Das aus dem unten offenen Becher auch etwas Farbe austritt, ist ganz normal und stört nicht weiter.
Wenn wir alle Farbe in dem offenen Becher zusammen haben, fahren wir mit diesem ganz vorsichtig über die Leinwand bis keine Farbe mehr im Open Cup ist. Meistens schafft man damit einen Teil der Leinwand, das ist ok. Man nimmt dann den Becher von der Leinwand und kann die Leinwand wie bei den meisten Pouring Techniken einfach etwas bewegen, etwas kippen um die Farben auf der Leinwand auszubreiten. Wenn dabei Farbe über den Rand tropft, kein Problem, das muss so sein 😉
Das Finish
Wenn Ihr mit der Verteilung zufrieden seid, kann man noch mit einem Heißluftgebläse, einem Fön oder einem Flambierbrenner die Farbe leicht erwärmen. Dabei geht es darum, die kleinen Luftbläschen und etwas Feuchtigkeit aus der Farbe zu ziehen. Gleichzeitig aktiviert dies das Silikon-Öl und es treten die gewünschten Zellen auf. Nicht zu nach, nicht zu heiß und bei den elektrischen Geräten auch nicht zu viel Wind machen …
Ich hoffe, Euch hat die Beschreibung geholfen. alle Details findet Ihr auch in dem Video zum Open Cup Pouring.
Alternativ: